Roman Steiner – Skarab Therapie und Coaching

Roman Steiner

Veröffentlicht: 20 Mrz, 2024

Schon immer war in der Naturheilkunde bekannt, dass bei den meisten Erkrankungen der Darm mit therapiert werden muss.

Heute wissen wir mehr über unseren Darm als je zuvor, und können altes Wissen mit modernsten naturheilkundlichen Therapiemethoden verbinden.

In der modernen Therapie des Darms kommen erprobte naturheilkundliche Präparate zur Anwendung, genauso wie Tees und Kräutermischungen.

Manuelle Therapien können eine Rolle in der Behandlung spielen. Dazu gehören z.Bsp. die Darmmassage oder Reflexzonenenmassage.

Schonende Darmreinigungsverfahren werden bei Bedarf genauso eingesetzt, wie die gezielte Verordnung von Probiotika und Präbiotika, um die Mikrobiota zu pflegen und aufzubauen.

Immer frage ich auch nach den Lebensumständen, wenn ich den Darm behandle.

Essgewohnheiten, negativer Stress und Lebensgewohnheiten, die den Darm schädigen, werden in einer Behandlung auf ihren Ursprung hin hinterfragt und an ihrer Wurzel angegangen.

Das Erstellen eines Stressprofils kann zu einer Therapie des Darms dazu gehören.

Natürlich auch eine ausführliche Ernährungsberatung.

Der Umgang mit negativen Emotionen kann genauso eine Rolle spielen, wie mit „emotionalen“ körperliche Beschwerden.

In diesem Zusammenhang stehen in der Praxis therapeutische Methoden wie die MET (Klopftherapie) und EKT (Tiefenentspannung in Verbindung mit Autohypnosetechniken) zur Verfügung.

Therapie bei Darm-Gehirn-Störungen:

Die Therapie kann hier nicht nur den Darm betreffen.

Bei einer Störung der Darm-Hirn-Achse spielen sogenannte „Mind-Body-Therapien“, wie Formen des Achtsamkeitstrainings, eine wichtige Rolle, um wieder zu lernen, ein überaktives emotionales Netz im Gehirn zu steuern.

In der Praxis arbeite ich an dieser Stelle mit Techniken wie der Klopftherapie (MET), die helfen können, mit akuten starken Emotionen wie Angst einen Umgang zu finden.

Auf lange Sicht ist eine Ernährungsumstellung genauso wichtig wie eine Therapie mit Probiotika.

Außerdem finden wir gemeinsam Wege, um mit Stress umzugehen, um so die Lebensqualität zu verbessern.

Eine Behandlung mit naturheilkundlichen Medikamenten findet auf der Grundlage einer Stuhlprobe statt, so dass sie genau an den augenblicklichen Zustand des Darms angepasst werden kann.

Auch der Behandlungsverlauf und -erfolg läßt sich auf diesem Weg gut kontrollieren, um die Behandlung ggf. anzupassen.

Die Darmmikrobiota pflegen

Was können Sie selbst tun?

Ich empfehle Ihnen, zu ihrem Darmmikrobiom eine Beziehung aufzubauen, damit Sie ihr großes Potential anzapfen können.

Die Darmmikroben sind wie unsere Haustiere – eigentlich darauf bedacht, uns zu helfen, und unsere Gesundheit zu erhalten, wenn wir bereit sind, mit ihnen zusammen zu arbeiten, und wissen, wie wir sie dabei unterstützen können.

Die Darmmikrobiota lässt sich vor Allem mit natürlichen, „ökologischen“ Methoden pflegen.

Eine wichtige Rolle spielt hier die Ernährung: weniger tierisches, mehr pflanzliches Fett; eher Fisch und Geflügel als rotes Fleisch, viele Präbiotika in Form von verschiedenen pflanzlichen Ballaststoffen, das Vermeiden extremer Diäten, die die natürliche Vielfalt der Nahrung einschränken, von Massentierhaltung und Industrieprodukten (nichts essen, was Großmutter nicht als Essen erkannt hätte)- das sind allgemeine Ratschläge.

Darüber hinaus kann bei mir in der Praxis eine Ernährungsberatung gebucht werden. Ich untestütze Sie darin, eine behutsame Ernährungsumstellung zu erreichen, die die aktuellen Gewohnheiten und individuellen Möglichkeiten respektiert.

Einige Tipps zum Erhalt und zur Pflege der Darmmikrobiota

  • möglichst viele fermentierte Produkte und natürliche Probiotika zu sich nehmen, v.a. wenn Sie unter Stress stehen, oder nach einer Antibiose (Kimchi, Sauerkraut, Kombucha, Miso, Joghurt…).
  • Emulgatoren und künstliche Süßstoffe meiden, um die Vielfalt der Darmmikrobiota in schwierigen Zeiten aufrecht zu erhalten.
  • Kleinere Portionen essen(!)
  • Gelegentliches Fasten (z.Bsp. Getreidefasten, „Dinner Cancelling“…), um die periodische heftige Kontraktionswelle („migrierender motorischer Komplex“) zu begünstigen, und Mikroben aus dem Dünndarm zu entfernen, die sich aus dem Dickdarm dorthin verirrt haben (SIBO – Dünndarmfehlbesiedlung).
  • Essen Sie nicht, wenn Sie gestresst, wütend oder traurig sind. Ein negativer emotionaler Zustand macht den Darm durchlässiger, aktiviert sein Immunsystem und bewirkt die Abgabe potenziell schädigender Signalmoleküle: negative Emotionen können die Darmmikrobiota reduzieren! Essen, wenn es einem schlecht geht, ist schlecht für das Gehirn und den Darm (negative Emotionen werden „mit gegessen“).
  • Harmonische Mahlzeiten in Gemeinschaft: „Glückliche Mikroben“ produzieren andere Signalmoleküle. Dankbarkeit statt Stress.
  • Strategien entwickeln, um negative Emotionen aufzulösen, und positive einzuladen: Alltagsinseln wie Entspannungsübungen oder Achtsamkeitstraining.

Rituale wie ein kurzer „Bodyscan“ vor dem Essen, oder das Segnen der Nahrung.

  • Eine Beziehung zum Bauch aufbauen durch Selbstwahrnehmung, Bauchmassagen, Atemübungen. Empfindungen, die z.Bsp. mit einer tiefen Bauchatmung einher gehen spüren, ohne sie zu bewerten.
  • Gehirn und Darmmikrobiota fit halten durch Ernährung, Bewegung, und Atem („aerobes Training“).
  • In der Schwangerschaft: Vor der Entbindung auf Ernährung und Stress achten.
  • Die Entbindung auf natürlichem Weg, möglichst kein Kaiserschnitt.

Die letzten beiden Punkte mögen als besonders schwer beeinflussbar erscheinen.

Aber mit dem entsprechenden Vorwissen lassen sich durchaus wichtige Weichen stellen.

Ich selber bin Vater von drei Kindern. Eines ist im Geburtshaus zur Welt gekommen, die beiden anderen bei uns zuhause.

Sie bei diesen und allen der genannten Maßnahmen zu unterstützen, zu beraten und zu begleiten, ist mein Anliegen bei „SKARAB“- der Praxis für Darmgesundheit.

Die Empfehlungen dieses Artikels entstammen vor allen meinen therapeutischen Erfahrungen. Sie entsprechen neuesten Forgschungsergebnissen, die in den folgenden Büchern nachgeslesen werden können:

Emeran Mayer, „Das zweite Gehirn“ ,

Alanna Collen, „10 % human“

Michael D. Gershon, „The second brain“

Gregor Hasler, „Die Darm-Hirn-Connection“

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